Was für ein Spiel, was für ein Hammer-Ergebnis lieferte unsere Reserve am Oktoberfestsamstag ab. Die  Erstvertretung von Domstadt Fritzlar bat zum Tanz in Fritzlar-Zennern. Der Spitzenreiter der Kreisliga A und Absteiger aus der KOL trat mit vollem Kader an, der sechs Siege und 24:2 Tore auf dem Konto hatte. Im Vorfeld des Spiels wurde nur über die Höhe der Niederlage gewitzelt und die Tormusik wurde schon mal angeworfen. Aber weit gefehlt, denn die Mannen um Trainer René Budde kämpften sich an diesem Tage in einen wahren Rausch, der erst später auf dem eigenen Oktoberfest nachlassen sollte.

Zum Spiel: Domstadt legte los wie die Feuerwehr. Angriff um Angriff rollte auf das Edermünder Tor. Mit den Gruppenliga erfahrenen Spielern übernahm Fritzlar das Mittelfeld und somit das Spiel. Fritzlar war hoch überlegen, kam aber zu keiner echten Torchance. Im Edermünder Tor stand an diesem Tage Lasse Blochel. Ohne zu zögern stellte er sich bereit, der Reserve auszuhelfen, da beide Torhüter der Zweiten nicht zur Verfügung standen. Danke Lasse. So nahm er Teil an einem außergewöhnlichem Spiel. Also dieser Lasse Blochel pflückte jeden Ball runter, was von den Angriffen der Fritzlarer noch übrig war, beziehungsweise was unsere Abwehr um Jeremy Abel noch übrig ließ. Ab der 30. Spielminute konnte sich unsere Reserve auch hin und wieder mal vom Druck befreien und auch eigene Angriffe vortragen. Ein wunderschöner Angriff in der 35. Minute führte zum 0:1. Angriff durch die Mitte, wieder nach rechts außen, wieder in die Mitte zu Maximilian Siebert und dieser stellte auf 0:1. Die Fritzlarer Zuschauer und die Spieler waren geschockt, sogar die vorher geprobte Tormusik blieb aus. Fritzlar antwortete mit wütenden Angriffen und noch mehr Härte, aber unsere Elf fightete sich mit der Führung in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit verlief genauso, wie die erste geendet hatte. Fritzlar warf alles nach vorne, wütende Angriffe rollten Richtung Edermünder Tor. Aber sie kamen zu keinen echten Chancen. Immer wieder konnte unsere Elf eklig stören, sich vor den Schuss werfen oder Lasse Blochel beendete die Angriffe schon im Vorfeld. Bei Edermünde schwanden nun die Kräfte, Krampf um Krampf mussten behandelt werden, ein Tribut vom übermenschlichem Kampf an diesem Tage. Aber auch die Einwechselspieler waren nicht gewillt, den Fritzlarern Platz zu lassen und kämpften bis zum Umfallen für ihre Farben. Ab der 70. Spielminute konnte sich unsere Elf auch mal mit einem Konter befreien. Tom Kruse lief in Richtung Fritzlarer Tor stand allerdings knapp im Abseits, um auf 0:2 zu erhöhen. Bei dieser Aktion wurde er vom Abwehrspieler tätlich angegriffen und dieser bekam berechtigt die rote Karte gezeigt. Bis zur 90. Spielminute trug oder schlug Domstadt Fritzlar die Bälle in den Edermünder Sechzehner, doch unsere Elf ließ keine Chance mehr zu. Es folgten sieben Minuten Nachspielzeit! Maximilian Siebert, vorher schon ausgewechselt, musste noch mal aufs Feld, weil ein Mitspieler mit Krämpfen nicht weiterspielen konnte. In der 96. Spielminute startete er an der Mittellinie einen Konter, ein Zuschauer neben mir rief noch: „Schieß“ (der Torwart von Fritzlar weilte noch am 16er) und Maximilian schoß am TW vorbei in das verwaiste Fritzlarer Gehäuse. Was für eine Freude, was für eine Erleichterung als der gute Schiedsrichter nun abpfiff. Eine blaue Freudentraube dann der Kreis, mit „wir sind alle Edermünder Jungs“.

Hier die Edermünder Aufstellung, die mit unbändigem Kampf und Leidenschaft den übermächtigen Fritzlarern die Punkte klaute. Alle Edermünder Zuschauer sind stolz auf diese Jungs.

Aufstellung: Blochel, Haak, Siebert, Bräutigam, Weinhold, Hoppe, Abel, Rettberg, Reinhardt, Koerber, Otto, Schalles, Mar. Koch, Kruse

Tore: 0:1 Siebert (35.), 0:2 Siebert (90.+6)

Nächste Spiele:

01.10. 15:00 Uhr SCE II – Ungedanken/Mandern in Haldorf

08.10. 15:00 Uhr Altmorschen/Binsförth – SCE II in Altmorschen

15.10. 13:00 Uhr SCE II – Obermelsungen II in Haldorf